Wenn dir alles zuviel wird

Wenn dir alles zuviel wird, dann gehörst du vielleicht zu den Hypersensiblen. Zugeordnet wird die Sensibilität, die Feinfühligkeit in der Astrologie dem Planeten Neptun.

Neptun ist von der Sonne aus gesehen der achte Planet und markiert den inneren Rand des Kuiper – Gürtels. Wann wurde der Planet Neptun entdeckt? 1846 in der Periode der Romantik. Zusammen mit Uranus und Pluto ist Neptun einer der drei geistigen Planeten, die über die Grenzen der Materie, welche von Saturn symbolisiert wird, hinausweisen. Dem Charakter dieses Planeten entsprechend, ist das typisch Neptunische nur schwer in Worte zu fassen. Während Uranus die von Saturn gesetzten Grenzen durchbricht und eine neue Dimension erschließt, löst Neptun diese Grenzen unmerklich, aber nachhaltig auf, so wie Wasser Felsen zersetzen kann. Er steht für die Sehnsucht des Menschen, in etwas Größerem aufzugehen, für Transzendenz und Spiritualität. Er ist Symbol für die übersinnlichen Ahnungen und die Sensibilität.

Sensibilität, Ahnungsvermögen, Heilung, allumfassende Liebe und Vertrauen, kosmische Verbundenheit, Meditation, die Stille, das Einverstandensein, Hingabe, Vertrauen, Gnade, Hypersensibilität, heilerische Fähigkeiten, Spiritualität, Spiritus, Bewusstsein, Wasser, das Unbewusste, in das man nur über das Gefühl Eintritt erhält. Schimmel, Pilze, Lösungsmittel, Verlust, Flucht, sich entziehen, Nebel, nicht wahrgenommen werden, Betäubung.
Es geht um die Auflösung der Grenzen, ich bin alles, alles ist eins, Identifikation mit dem Ganzen. Empfangsstation.

Die beiden

Sie trug den Becher in der Hand
– Ihr Kinn und Mund glich seinem Rand –,
So leicht und sicher war ihr Gang,
Kein Tropfen aus dem Becher sprang.

So leicht und fest war seine Hand:
Er ritt auf einem jungen Pferde,
Und mit nachlässiger Gebärde
Erzwang er, daß es zitternd stand.

Jedoch, wenn er aus ihrer Hand
Den leichten Becher nehmen sollte,
So war es beiden allzu schwer:

Denn beide bebten sie so sehr,
Daß keine Hand die andre fand
Und dunkler Wein am Boden rollte.

Hugo von Hofmannsthal