Ich bin gerade sehr fleissig. Und hier kommen wieder zwei kleine Ausschnitte aus meinem Roman, der im Entstehen  begriffen ist.


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“Der Umzug”

Kapitel 166

Der Zigeuner

Eduardo hatte ich auf der Straße kennengelernt. Er war ein Zigeuner mit schwarzen lockigen Haaren, der mit seinem zotteligen Hund und einem Rucksack durch die Lande zog. Als heißblütiger Abenteurer liebte er die Freiheit. So wie ich. Einmal betrachtete er meine Handinnenfläche und bemerkte, dass ich das Zigeunerkreuz in der Hand habe, ein sicheres Zeichen, dass in meinen Adern Zigeunerblut fließen würde. Außerdem verhieß er mir, nachdem er sich lange in die Linien meiner Hand versenkt hatte, ich werde zwar Theater machen, aber in mir stecke eine Heilerin, eine weise Frau. Als ich die Beziehung mit ihm beendet hatte, nahm er das nicht hin. Er stieg nachts durchs Fenster bei mir ein und stand plötzlich mit seinem Rucksack vor meinem Bett. Er war die Fassade hochgeklettert! Das imponierte mir so sehr, dass ich die Beziehung zu ihm wieder aufnahm.

Kapitel 173

Förderung

In meiner Not kam mir die Idee, meinen ehemaligen Filmdozenten aus der Schauspielschule anzurufen. Er freute sich herzlich, schimpfte auf die Schule und vermittelte mir die Telefonnummer von einem Regisseur, der gerade eine Inszenierung am Schauspielhaus Zürich vorbereitete und eine Regieassistentin suchte. Er war ein bekannter und erfolgreicher Theatermann und zudem in einer hohen Position beim Schweizer Fernsehen. Ich rief ihn an und er schlug mir vor, ihn in der Mittagspause zu treffen. Wir aßen zusammen und unterhielten uns über dies und das. Ich war ungeheuer aufgeregt. Es irritierte mich, dass er sich nicht nach meiner Vorgeschichte und meiner bisherigen Ausbildung erkundigte. Schließlich, beim Kaffee, fragte ich ihn schüchtern und mit heftigem Herzklopfen, wann wir denn über mein Anliegen sprechen könnten. Er grinste und sagte:
„Ich habe genug gesehen. Du bist eine ungewöhnliche Persönlichkeit, das gefällt mir. Du kannst morgen bei mir anfangen!“
Er überreichte mir mit diesen Worten ein Theaterstück, schüttelte mir die Hand und rauschte davon. Ich brachte keinen Ton heraus, so erleichtert und dankbar war ich für die riesige Chance. e