Ja, – auch ein Bild zu malen ist eine Meditationsform. Jedenfalls empfinde ich persönlich es so.

Bilder
Ich habe immer schon Bilder in mir getragen, lange bevor ich begann zu malen. Wenn ich die Augen schliesse, sehe ich Bilder. Manchmal sind sie statisch. Oft bewegen sie sich. Dann sind es berückend schöne oder erschreckende Filme. Sie bezaubern mich.

Eine andere Sprache
Ich studierte nach dem Abitur als junge Frau Kunstgeschichte, am Anfang begeistert aber schon bald enttäuscht. Kunstgeschichte hatte wahrlich wenig mit Kunst zu tun. Bilder wurden analysiert und wissenschaftlich untersucht. Ich erlebte, dass es eine eigene wissenschaftliche Sprache gab, die man lernen musste, und mit der man versuchte, einem Bild beizukommen. Man sprach von einer „Diagonalen durch den Mittelgrund“ eines Bildes. Man beschrieb mit Worten und mit einer analytisch neutralen Sprache ein Werk, wobei das Eigentliche, das Berührende, Sinngebende nicht nur missachtet sondern geradezu gewalttätig zerstört wurde. Der lebendige Ausdruck eines Menschen wurde durch den analytischen beschreibenden und zersetzenden Wahrnehmungsvorgang seiner Emotion beraubt.
Also bewarb ich mich an der Kunstgewerbeschule Basel als Schülerin der freien Malklasse, die sich auch „Klasse für Farbe und Form“ nannte bei dem renommierten Künstler und Leiter Franz Fédier. Nachdem ich ihm meine Auftragsmappe mit fünfzig Bildern vorgelegt hatte, wurde ich von ihm in die Malklasse aufgenommen. Ich war glücklich. Endlich war ich auf der richtigen Seite, auf der Seite der Künstler.

Malen
Schon als Kind habe ich gemalt und Gedichte geschrieben. Eigentlich immer. Später als junges Mädchen blieb ich nachts heimlich auf und malte. Heute noch gibt es Phasen in meinem Leben, in denen ich diese Gewohnheit wieder aufnehme.
Die Bilder wollen dann gemalt werden, die Texte geschrieben.
Ich male das, was mich bewegt. Innere Prozesse wollen sinnlich erfahrbar in die Welt kommen. Manche Bilder sind Ausdruck von Kraft oder Freude. Manche zeigen meine Zerrissenheit, manche lassen den Blick auf Abgründe zu. Sie sind sehr persönlich und gleichsam auch unpersönlich, wenn sie die kollektive Ebene erreichen und damit auch andere Menschen. Dich?

Ein Bild für dich
Ich freue mich, wenn ich ab und zu ein Bild verkaufe. Dann hängt es in einem anderen Raum an deiner Wand und spricht mit dir. Wenn du ein Bild erwerben möchtest, freue ich mich. Nimm Kontakt mit mir, zum Beispiel über das Kontaktformular.