Innere Leere

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Wie entsteht Narzissmus?

Leere und länger anhaltende Lieblosigkeit, fehlende Geborgenheit und Mangel an Wärme im frühesten Lebensalter können zu einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung führen. Fortgesetzte Frustration ist in der oralen Phase kaum auszuhalten. Ein kleines Kind braucht lebensnotwendig Halt und Zärtlichkeit. Die Zuwendung der Mutter ist existentiell für das Kind.

Woher kommt der Begriff?

In der griechischen Mythologie verfasste Ovid die Metarmophosen. Darin erzählt er von Narziss, einem schönen Jüngling, der die Liebe anderer zurückwies. Narziss verliebte sich stattdesseb in sein eigenes Spiegelbild. Vor Sehnsucht dahinschwindend starb er und wurde in die gleichnamige Blume verwandelt.

ICD-11

In der neuen ICD-11 wurde die Narzisstische Persönlichkeitsstörung als Krankheitsbegriff gestrichen,.
Es wurde herausgefunden , dass jeder Mensch über narzisstische Züge verfügt .
Die Grenze zum pathologischen Narzissmus sind fließend ist und daher nicht eindeutig.
Der Begriff ist nicht klar genug und wird zu inflationär verwendet.

Oft werden Menschen als Narzissten betitelt, von Menschen die selbst narzisstisch sind,
während die Betitelten höchstens ebenso narzisstische Züge zeigen, die aber nicht ausreichen
um von einer Narzisstischen Persönlichkeitsstörung sprechen zu können.

Definition Narzisstische Persönlichkeitsstörung laut ICD-10

Ein Mensch mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung hat ein grandioses Verständnis der eigenen Wichtigkeit (übertreibt etwa Leistungen und Talente, wünsch sich ohne entsprechende Leistungen als überlegen anerkannt zu werden).

Stark eingenommen von Phantasien grenzenlosen Erfolgs, Macht, Brillanz, Schönheit oder idealer Liebe, glaubt er von sich, „besonders“ und einzigartig zu sein und nur von anderen besonderen oder hochgestellten Menschen (oder Institutionen) verstanden zu werden oder mit diesen verkehren zu müssen.

Exzessive Bewunderung und übertriebene Erwartungen auf eine besonders günstige Behandlung oder automatisches Eingehen auf die eigenen Erwartungen zeichnen ihn aus.

Er kann in zwischenmenschlichen Beziehungen ausbeuterisch sein, d. h. zieht Nutzen aus anderen, um eigene Ziele zu erreichen, zeigt einen Mangel an Empathie: hat Schwierigkeiten, die Gefühle oder Bedürfnisse anderer zu erkennen/anzuerkennen oder sich mit ihnen zu identifizieren

Er ist häufig neidisch auf andere oder glaubt, andere seien neidisch auf ihn und kann arrogante, hochmütige Verhaltensweisen oder Ansichten zeigen

Fünf dieser Kriterien müssen erfüllt sein, um von einer klassischen Narzisstischen Persönlichkeitsstörung auszugehen.