Wie schön, dass ich lebe!

Gracias a la vida!

Kulturhistorisch geht der moderne Brauch der Geburtstagsfeier auf die frühe Hochkultur des Alten Ägypten sowie die Kultur der Antike (Griechen und Römer) zurück. Bei den Ägyptern wurde die Geburtstagsfeier zu Ehren des König (Pharao), Sohn der Himmelsgottheiten, abgehalten. Bei den Griechen und Römern hingegen diente die Geburtstagsfeier zur Anrufung von Schutzgeistern, um die gefeierte Person vor Schlechtem zu bewahren. Geburtstagsgeschenke stellten dabei ein Opfer an den Schutzgeist dar. Auch das Ahnengedenken spielte eine Rolle. Ursprünglich waren monatliche Feiern, meist von Gemeinschaften am selben Tag geborener Menschen, üblich. Ein Bezug zu angeblich am selben Tag geborenen Göttern war das Verbindende. Einladungen, Segenswünsche, Geschenke, Reden und Gedichte waren üblich.

Nicht zuletzt wegen seiner Bedeutung in der Astrologie konnten der Geburtstag und an ihm vorkommende besondere Ereignisse mit zahlreichen mystisch-magischen Vorstellungen über deren Vorbedeutung für das Schicksal des Betroffenen mit entsprechendem apotropäischen abwehrenden Brauchtum bzw. Ritualen verbunden sein. Das Geburtstagsbrauchtum wurde im heidenchristlichen kirchlichen ‚Hochfest der Geburt des Herrn‘ (lat. Sollemnitas in nativitate Domini, „Weihnachten“) integriert. (Wikimedia Commons)