Arbeit und Pausen

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Wenn es nicht fließt, ist es angesagt, eine Pause zu machen.

Leseprobe aus „Der Umzug“

Kapitel 58 Zaubern
Als ich noch ganz klein war, wusste ich schon: „Ich heirate nie, höchstens wenn ich ganz alt bin. Ich habe anderes zu tun!“
„Aha! – Was willst du denn einmal werden?“, fragte meine Mutter.
„Ich will König werden!“
„Warum?“
„Ein König kann machen, was er will!“
Aber mit sechs Jahren fand ich den Beruf des Pfarrers, Dompteurs oder Zauberers aufregender. Zudem waren die Räume, in denen sich der Pfarrer, der Dompteur und der Zauberer bewegten, faszinierend: die Kirche, die Zirkusmanege und das magische Haus des Zauberers.
Und wie sie angezogen waren! Der Pfarrer trug ein majestätisches schwarzes Gewand, der Dompteur in der Manege einen silbern glitzernden Frack und der Zauberer einen spitzen Hut mit Sternen. Sein wunderschöner bodenlanger Samtmantel war innen rot, außen dunkelblau und mit magischen Zeichen bedeckt.
Ich spielte Dompteur und meine Steifftiere waren die Tiger. Sie saßen um mich im Kreis und ich schwang die Peitsche. Wenn ich Pfarrer spielte, mussten sie in Reih und Glied vor mir sitzen und ich hielt eine Predigt. Als Zauberer führte ich meinen Tieren Zaubertricks vor und sie applaudierten begeistert.