Ich habe ein Buch geschrieben.

Es gibt Augenblicke, in denen eine Rose wichtiger ist als ein Stück Brot.

Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe, ich schwör’s euch.

Die Zeit der anderen Auslegung wird anbrechen, und es wird kein Wort auf dem anderen bleiben.

Dieses ist das erste Vorgefühl des Ewigen: Zeit haben zur Liebe.

Dass etwas schwer ist, muss ein Grund mehr sein, es zu tun.
Du musst dein Ändern leben.

Ich denke, wir müssen viel und aufmerksam zuhören, dann werden wir allmählich immer vorsichtiger antworten und immer besser.

Die Eltern sollen uns nie das Leben lehren wollen; denn sie lehren uns ihr Leben.
Die Zukunft zeigt sich in uns – lange bevor sie eintritt

Ruhm ist die Summe der Missverständnisse, die sich um einen Namen sammeln.

Die Kunst ist nur ein Weg, nicht das Ziel.
Ich lerne es täglich, lerne es unter Schmerzen, denen ich dankbar bin: Geduld ist alles.

Wunderliches Wort: die Zeit vertreiben! Sie zu halten, wäre das Problem.
Das ist die Sehnsucht: wohnen im Gewoge und keine Heimat haben in der Zeit.

Das Schöne ist nichts als des Schrecklichen Anfang, den wir gerade noch ertragen.

Ein Kunstwerk ist gut, wenn es aus Notwendigkeit entstand. In dieser Art seines Ursprungs liegt sein Urteil: es gibt kein anderes.
Die Nacht ist wie ein großes Haus. Und mit der Angst der wunden Hände reißen sie Türen in die Wände – dann kommen Gänge ohne Ende, und nirgends ist ein Tor hinaus.

Man muss nie verzweifeln, wenn einem etwas verlorengeht ein Mensch oder eine Freude oder ein Glück. Es kommt alles noch viel herrlicher wieder.

Sei geduldig mit allen Fragen in deinem Herzen und versuche die Fragen an sich zu schätzen.

Lasst Euch nicht beirren von Übergängen.

Sei allem Abschied voran, als wäre er hinter dir.
Kunst heißt, nicht wissen, daß die Welt schon ist, und eine machen.

Es ist die Kunst – zu leben!

Der Weg zu Gott ist furchtbar weit und, weil ihn lange keiner ging, „verweht“.

Darfst das Leben mit Würde ertragen, nur die Kleinlichen machen es klein; Bettler können dir Bruder sagen, und du kannst doch ein König sein.

Wenn der Alltag dir arm erscheint, klage ihn nicht an – klage dich an, daß du nicht stark genug bist, seine Reichtümer zu rufen, denn für den Schaffenden gibt es keine Armut.

Wir sollen nur tiefer und wunderbarer hängen an dem, was war, und lächeln: ein wenig klarer vielleicht als vor einem Jahr.

* Rainer Maria Rilke (1875 – 1926)