Mein Buch ist fertig

, , ,

 Vorgeschichte

Als ich in meinem Leben durch die Pandemie und die damit verbundenen Beschlüsse gezwungen war, eine Pause einzulegen, fühltwe ich mich isoliert und blockiert.
Ich suchte nach einer Möglichkeit, aus dieser stillen zurückgezogenen Lebensphase etwas Kreatives zu machen.
Beim Durchstöbern meiner Wohnung fielen mir meine Aufzeichnungen in die Hand, die in einer Schublade vergessen vor sich hindämmerten.
Das Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen bewilligte mir 2022 im Rahmen der Stiftung „Auf geht’s!“ NRW ein Stipendium im Zusammenhang mit der Covid-Epidemie. Durch diese Zuwendung konnte ich mir ein professionelles Lektorat und Korrektorat leisten. Zwei Jahre war ich mkt Schreiben beschäftigt.

Bald geht die Arbeit in Druck und heute feiere ich die Beenmdigung.

Kapitel 98  Francois

Am Ufer der Seine kam ein bemerkenswert gut aussehender Mann mit smaragdgrünen Augen und schwarzen Locken auf mich zu und fragte mit Charme:
„Avez-vous un franc pour moi?“
Von meinen fünfzig Schweizer Franken, die ich insgesamt besaß, waren dreißig französische Francs übrig. Großzügig und bestgelaunt wie ich mich nach meinem Louvrebesuch fühlte, gab ich ihm fünf Francs – für mich ein Vermögen!

Er war beeindruckt und gab mir einen Kuss: „Lass uns einkaufen und gemeinsam an der Seine in der Sonne schmausen.“
Wir kauften Rotwein, Brot, Muscheln, Salami und Käse und ließen es uns schmecken. Er gefiel mir mit seinen grünen Katzenaugen, und ich entschied mich, eine Weile bei ihm zu bleiben.
Wir bettelten ein paar Tage gemeinsam und schliefen nachts am Ufer der Seine unter einer Brücke auf einem Lager aus Pappe, zugedeckt mit einer alten Decke und aneinander gekuschelt. Manchmal wurden wir in der Nacht durch den Strahl einer auf uns gerichteten Taschenlampe geweckt. Die Polizei machte Passkontrolle. Dann schliefen wir friedlich undeng umschlungen.
Die Erfahrung des Bettelns fand ich lehrreich. Es war kinderleicht, an Geld zu kommen! Wir stellten uns abends vor die Opéra und sprachen die Besucher an, die in Pelzmänteln und Schmuck beladen Richtung Eingang flaniertensagten unser Sprüchlein auf und eine Stunde später hatten wir genug Geld, um feudal zu tafeln, und lachten uns ins Fäustchen. Wir saßen am Wasser der Seine, brauchten keine Oper und keine Pelzmäntel, küssten uns und genossen das Leben.
Auch mit diesem Mann wusste ich meine Grenzen klar zu setzen. Nach ein paar gemeinsamen Tagen und Nächten schenkte ich François meinen heiß geliebten blauen Lieblingspullover, verabschiedete mich mit einem langen Kuss und machte mich per Autostopp wieder auf den Heimweg.
Wohlbehalten kam ich in Zürich im Studentenheim  an, wo ich von meinem Zimmernachbarn mit einer Flasche Wein willkommen geheißen wurde.

Klappentext

Miranda wird siebzig Jahre alt und muss sich mit den Freuden und Schrecken des Älterwerdens auseinandersetzen. Nach einer atemberaubenden Liebesgeschichte und einem anstrengenden Umzug findet sie in einer Kiste ihre Tagebücher und beginnt zu lesen. Bei der Lektüre erlebt sie noch einmal ihre traumatische Kindheit und die Flucht in eine Fantasiewelt, das Reich der Elfen.

In der Rückschau liest sich ihre Jugend in den wilden 60er-Jahren, die aufregenden Männergeschichten, der berufliche Durchbruch als Theaterregisseurin, die kreative Schaffenszeit als Künstlerin sowie die späteren Jahre als Therapeutin und Astrologin wie ein Abenteuerroman voller Abgründe und Heldentaten.

Sind die Elfen schuld, dass ihr Leben fortlaufend aus Umzügen bestand, ohne jemals anzukommen? Am Ende gibt ein Traum ihr den entscheidenden Hinweis, um das Rätsel ihres Lebens als ungewöhnliche, selbstständige Frau und Lebenskünstlerin besser zu verstehen …

Das ganze Buch umfasst 224 Kapiel und 514 Seiten und wird als Paperback erscheinen.